Sektionswochende im Glarner Land-Wandergruppe

Irene SchauerHoch-Bergtour Wandern & Trekking

Tourenbericht Glarus 03.-06.10.2019 Wandergruppe
03.10.2019
Nach der Anfahrt und Quartiereinnahme im Haus Bergheim auf dem Hochplateau von Weissenberge über dem Ort Matt im Glarus wanderten wir bei bestem Wetter los. Zuerst über steile Feldwege, später durch Hangmoore teilweise auf Holzstegen, gelangten wir zum Ochsenbühl. Reste vom Schneefall des Vortages begleiteten uns, der Ausblick in die frisch verschneite Bergwelt um den Fanenstock, das Risetenhorn und den Glarner Vorab war grandios. Auch der Tiefblick in das Glarner Sernftal mit den kleinen Dörflein Engi, Matt und Elm war sehr schön.
An der Vordereggalpe auf 1840 m trafen wir unsere Radlergruppe zur Trinkpause. Wir wanderten dann hinab in das Chrauchtal und konnten zwischendurch die imposante Pyramide des Spitzmeilen bewundern. Über einen schmalen Pfad gelangten wir wieder zurück nach Weissenberge.
Teilnehmer: 8, Höhenmeter: 700, Gehzeit 4 Stunden, Tourenleiter: Uli Endras

 

04.10.2019
Zuerst gings teils zu Fuß oder mit Auto hinab in den Talort Matt, weiter mit PKW nach Elm. Über Asphalt- und Kieswege stiegen wir hoch bis Gerstboden mit Blick auf das berühmte Martinsloch am Mittagshorn sowie die Tschingelhörner und dann weiter einen schmalen Pfad bis zum Riesenwald. Weiter stiegen wir über einen steilen Pfad hinauf in das Chüebodental, wo wir immer wieder Gämsen beobachten konnten. Die Sonne machte sich immer rarer. Beim wunderschön gelegenen Chüebodensee machten wir Brotzeitpause, bevor es bei Schneetreiben über den Gelbchopfpass auf 2117 m ging. Über Oberämpächli, Unterämpächli und Gerstboden gelangten wir bei mehr oder weniger Regen wieder zurück nach Elm.
Teilnehmer: 8, Höhenmeter: 1100 (mit Auf- und Abstieg Matt 1500), Gehzeit: 6 Stunden, Tourenleiter: Uli Endras

 

05.10.2019
Der Wetterbericht sagte für den ganzen Tag Regen voraus, aber wir Wanderer brauchten trotzdem Bewegung. Also mit Anorak und Regenschirm wanderten wir los. Zuerst hinab zum Abzweig ins Chrauchtal, kurz danach über eine Brücke, wo uns das Schild Stuelegghorn zur Besteigung anspornte. Zuerst auf einem schönen Waldweg vorbei an kleinen Wasserfällen, später einem schmalen Pfad erreichten wir den Gipfel des Stuelegghorns auf 1857 m bei leichtem Regen und Wind. Oben konnten wir den verschneiten Fanenstock betrachten und viele Gämsen beobachten. Nach kurzer Pause gings auf dem gleichen Weg wieder zurück.
Teilnehmer: 14, Höhenmeter: 900, Gehzeit: 4 Stunden, Torenleiter: Uli Endras

6.10.2019 – Taminaschlucht

Nach dem Frühstück räumten wir das Haus auf und luden alles wieder in die Autos. Der Himmel war voller Wolken und der Hauswirt hat Schneefall angekündigt. So viel uns der Abschied vom Berghaus in Weissenberge leichter.  Eine kleine Gruppe traf sich auf dem Nachhauseweg in Bad Ragaz. Unser Ziel war die Taminaschlucht.
Eine erlebnisreiche Rundtour durch eine sagenhafte Landschaft. Naturwunder, Geschichte und Kultur werden lebendig entlang dieser lohnenswerten Route, bei welcher die mystische Taminaschlucht im Zentrum steht.
Der Weg dorthin führte uns an steile Wände vorbei, wo pausenlos Wasser herunter floss. In ca. 45 min erreichten wir das Badehaus Bad Pfäfers, das so gar nicht in die enge Schlucht passte
Das früheste barocke Badehaus der Schweiz, wo einst Könige und Prinzessinen badeten, ist heute eine Natur-, Kultur- und Genussoase mit überregionaler Ausstrahlung. Im Innern befinden sich 2 Museen und die Paracelsus Gedenkstätte.

Wenige Meter vom Alten Bad Pfäfers entfernt befindet sich der Eingang zur Quellgrotte. Der Weg führt 450 Meter ins Felsinnere bis zur Grotte, wo das Quellwasser aus dem Felsen sprudelt. Oft war über uns der Himmel nicht mehr sichtbar, so eng und hoch war die Schlucht. Laut Beschreibung muss das Wasser in der Umgebung des Tödis bis zu tausend Meter versinken und sich so durch die Erdwärme erhitzen und kommt dann irgendwann genau hier mit ständig 36,5° Grad heraus. Diese Quelle wurde im 13. Jahrhundert von Jägern entdeckt und damals schon von den Mönchen als Thermal- und Heilquelle genutzt. Heute ist Bad Ragaz Weltkurort und die Heilquelle weit bekannt.
Zurück beim Alten Bad Pfäfers beginnt der Aufstieg, welcher über eine Naturbrücke und schließlich aus der Schlucht heraus über Pfäfers uns nach Bad Ragaz zurück führte.

Taminaschluch

Tourenleiter Günther Scholze