Tourenwoche im Langtauferer Tal 05.07.-09.07.

Hans.WeinmannKategorie Vergessen

 

1. Tag: Pünktlich um 06:00 Uhr ging es am Sonntag, 05.07. Rojental Nockenkopf 05.07.15 (11) für acht Wanderer (5w,3m) von Isny ab Richtung Langtauferer Tal. Auf der Hinfahrt war noch ein Abstecher ins Rojental geplant, wo wir auch nach 2,5 Std. Fahrt gut ankamen. Unser Ziel war der Innere Nockenkopf (2744 m). Aber schon bald ging es mit den Abenteuertouren los, wir haben den wenig begangenen und schlecht markierten Weg verfehlt und landeten nach zweistündigem weglosen Aufstieg auf einer kleinen Erhebung (2741 m) zwischen Innerem und Äußerem Nockenkopf. Wir erklärten das als Tagesziel! Versüßt hat uns die Schwitzerei, es war gut warm, die Blumenpracht der Wiesen, die uns die ganze Woche begleiten sollte. Der Abstieg begann mit einer kleinen Gratwanderung bis zur „Mittleren Scharte“ von der wir dann auf einem steilen Bergweg und einer Wanderung im Boden des Rojentals nach sechs Stunden unsere Autos erreichten. Nach kurzer Fahrt haben wir dann unser Quartier, den Langtauferer Hof erreicht. Rojental Nockenkopf 05.07.15 (35)
Rojental Nockenkopf 05.07.15 (33)
Rojental Nockenkopf 05.07.15 (26)
Rojental Nockenkopf 05.07.15 (21)
Rojental Nockenkopf 05.07.15 (17)
Für den 2. Tag haben wir uns gleich einen Dreitausender vorgenommen, den Großen Schafkopf mit 3001 m. Es wurde eine siebenstündige Bergtour, die alle Facetten einer gelungenen Bergtour zeigte. Es ging auf steilen sehr schön angelegten Bergwegen aufwärts, es folgte ein Stück des gut ausgebauten Langtauferer Höhenweges bevor es über zwei Steilstufen mit der Überquerung eines Schneefeldes zum felsigen Gipfelaufbau ging bei dem wir auch unsere Hände mit einsetzen mussten. Oben erwartete uns eine phantastische Rundumsicht. Nach kurzer Pause (eine Teilnehmerin hatte für 15:00 Uhr Gewitter angekündigt) und einem nicht ganz so steilen Abstieg waren wir nach sieben Stunden zurück im Tal.

Gr. Schafkopf 06.07.15 (3)
Langtauferer Gletscher
Gr. Schafkopf 06.07.15 (30)
Gr. Schafkopf 06.07.15 (31)
Gr. Schafkopf 06.07.15 (33)
Gr. Schafkopf 06.07.15 (24)
Gr. Schafkopf 06.07.15 (22)
Gr. Schafkopf 06.07.15 (18)
Gr. Schafkopf 06.07.15 (17)
Gr. Schafkopf 06.07.15 (10)
Gr. Schafkopf 06.07.15 (7)
Gr. Schafkopf 06.07.15 (49)
Gr. Schafkopf 06.07.15 (15)
Der 3. Tag war sicher der emotionale Höhepunkt für uns alle: Eine von unserem Wirt Sepp geführte Gletscherwanderung über die Ausläufer des Langtauferer Gletschers. Nachdem wir uns auf der Weißkugelhütte gestärkt hatten war es für uns alle das erste Mal ohne Steigeisen einen flachen Gletscher zu queren, mit großen Schritten das blau schimmernde Eis von Gletscherspalten zu überwinden. Manch eine/r schaute mit großen Augen was mit ihr/ihm geschah. Es ging alles gut und nach zwei spektakulären Bachüberquerungen ging es dann auf „normalen“ Bergpfaden Richtung Melager Alm und dann Richtung Hotel. Wir waren wieder sieben Stunden unterwegs. Abends sahen wir noch eine kleine Diaschau des Tages, unser Wirt war nicht nur Koch, Tourenführer sondern auch noch Fotograf.

Gr. Schafkopf 06.07.15 (1)
Gletscherwanderung-Weißkugelhütte 07.07.15 (18)
Gletscherwanderung-Weißkugelhütte 07.07.15 (20)
Gletscherwanderung 07.07.15 (71)
Gletscherwanderung 07.07.15 (63)
Gletscherwanderung 07.07.15 (53)
Gletscherwanderung 07.07.15 (49)
Gletscherwanderung 07.07.15 (47)
Gletscherwanderung 07.07.15 (43)
Gletscherwanderung 07.07.15 (36)
Gletscherwanderung 07.07.15 (32)
Gletscherwanderung 07.07.15 (12)
Gletscherwanderung 07.07.15 (8)
Nach den Anstrengungen der drei vorausgegangenen Tagen und weil das Wetter nicht so stabil war haben wir uns für den vierten Tag nur eine kurze Wanderung über den Langtauferer Höhenweg, diesmal auf der anderen Talseite, vorgenommen. Wir stiegen auf zum Mahder Kreuz, schlenderten dann gemütlich in etwa 2200 m Höhe nach Maseben. Da einige Tropfen von oben kamen machten wir uns auf den Rückweg und waren diesmal schon um 14.00 Uhr nach 4,5 Std. zurück beim Hotel. Es tat allen gut, die Seele und die Füße baumeln zu lassen.

Maseben 08.07.15 (3)
Maseben 08.07.15 (12)
Maseben 08.07.15 (11)
Maseben 08.07.15 (8)

Maseben 08.07.15 (20)
Maseben 08.07.15 (26)
Maseben 08.07.15 (16)
Maseben 08.07.15 (31)
Der 5. Tag, der Tag der Abreise sollte uns zum Abschluss noch ein besonderes Highlight bieten. Wir wollten, da noch eine dreistündige Heimfahrt auf uns wartete, eine nicht so lange Tour machen. Wir haben uns den Endkopf oder auch Jaggl (2652 m) ausgesucht. Eine Wahl, die wir nicht bereuen sollten, denn der Endkopf ist ein prächtiger Aussichtsberg mit Sicht über Ortler, Sesvennagruppe bis weit hinein ins Langtauferer Tal. Besonders beeindruckend ist der Tiefblick auf Graun mit Reschen- und Haidersee. Nicht zu vergessen ist neben der fast schon gewohnten Blumenpracht eine reiche Population an Edelweißen. Nach fünf Stunden waren wir wieder beim Auto und konnten mit einem riesigen Koffer voll Erlebnissen die Heimfahrt antreten.

Endkopf 09.07.15 (34)
Endkopf 09.07.15 (21)
Endkopf 09.07.15 (10)
Endkopf - Ortler 09.07.15 (20)
Endkopf 09.07.15 (5)
Endkopf - Ortler 09.07.15 (23)
Endkopf - Ortler 09.07.15 (22)
Endkopf - Ortler 09.07.15 (21)
Endkopf - Ortler 09.07.15 (18)

Abschließend ist zu sagen: Wir haben bei größtenteils sehr sonnigem Wetter fünf phantastische Tage erlebt. Die Unterkunft im Langtauferer Hof verdient, angefangen bei den Zimmer über das reichhaltige Frühstück bis hin zum erstklassigen abendlichen 5-Gänge Menu (manche mussten auf Grund des begrenzten Fassungsvermögen des Magens den einen oder anderen Gang auslassen) höchstes Lob. Übertroffen wurde dies alles nur noch von der Freundlichkeit der Familie Thöni mit allen Helferinnen und Helfern. Vielen Dank.

Hans Weinmann