28.06.2013 1.Tag ca. 1300 Hm 7 Std.
Betschwanden 630 m – Bodmemberg – Diestalstafel – Ängi 1867 m
So toll war das Wetter noch nicht als wir Bergwanderer in Isny um 8.00 Uhr los fuhren. Die geplante Tour konnten wir dann auch nicht machen. Wir fuhren dann schon mal an unserem Zirkusquartier und sind dann auch bald zu siebt los. Die Ausweichtour startete direkt an der Zirkusstadt, vorbei an einem prächtigen Wasserfall sind wir fortwährend steil unterwegs. Murmeltiere beäugten uns ganz genau, bevor wi über einen Bach zu einer Alpe hoch stiegen. Viele waren heute nicht unterwegs, aber als wir dann auf einen Älpler trafen und uns nach dem Weg erkundigen wollten, hies es nur „nix verstehn, aus Poland“. Kurz darauf sind wir doch an unser vermeintliches Ziel „Alpe Ängi“ gekommen, zur Legeler Hütte wären es noch 350 Hm gewesen. Kaum dass wir wieder uns auf den Rückweg machten, hat es auch schon zu Graupeln angefangen und die Temperatur sank gewaltig. An der Diestalstafel Alpe angekommen fragten wir nach einem Kaffee, die Alpe ist nicht bewirtet und nur von einer Frau und den Älpler aus Polen bewirtschaftet. Die nette Bäuerin machte uns trotzdem einen Kaffee, in dem sie uns einen Chrüterschnaps einschenkte. Das nennt man in der Schweiz „Kaffee Fertig“! Nach guten 7 Stunden waren wir dann auch wieder an der Zirkusstadt, in der sich die anderen schon breit gemacht haben. Die Zirkusschlafwägen waren zu einer Wagenburg aufgestellt, alle zusammen, Bergler, MTBler und Kletterer, saßen wir bald vor unserem Quartier und trank auch schon den ersten Wein oder das erste Bier.
29.06.2013 2. Tag ca. 600 Hm
Betschwanden 630 m – Brunnenberg – Oberblegisee 1422 m
Der zweite Tag versprach nicht viel, die Berge waren in Wolken und laut Wettervorhersage sollte es bald regnen anfangen. Die MTBler schlossen sich uns an und so machten wir uns auf den Weg, mit 18 Teilnehmern in Richtung Luchsingen. Der Aufstieg war im Regen, der uns aber nichts anhaben konnte, da wir zum größten Teil im Wald, bis zur Bergstation Brunnenberg liefen. Nach einer guten halben Stunde von dort fing es dann immer stärker an zu Regnen. Unter einer romantischen Fels-Baum-Gruppe haben wir Unterschlupf gefunden. Sogleich wurden die Brotzeit und der Wein ausgepackt. Es war klar, dass wir nicht weiter gehen brauchten, nur noch runter, war die Devise. Auf dem Abweg zersplitterte sich die Gruppe, ein Teil ging zurück zum Zirkus, ein Teil fuhr nach Glarus und ich bin mit meiner Gruppe nach Schwanden gelaufen zur Brauereigaststätte Adler, der einzigen Brauerei im Glarnerland. Das ging nicht lange, dann war der Tisch fast mit allen Teilnehmern besetzt.
Wir freuten uns heute besonders auf das Abendessen, gestern gab es zwar nur zweierlei Risotto, das aber oberlecker war. Heute freuten wir uns auf eine gegrillte Spansau. Wir haben aber die Rechnung nicht mit dem Wirt gemacht, so gab es Lasagne und zwar Gemüselasagne mit Tofu. Es war trotzdem wieder gut. Mit einem Schmunzeln (nicht alle) erfuhren wir später, dass die Zirkusleute alle Vegetarier sind. Christine eröffnete nach der Nachspeise dann gleich die Tanzfläche in der Manage mit Anton, Anton.
30.06.2013 3. Tag 800 Hm 5,5 Std.
Sunne 1322 m – Fisetenpass – Chamerstock 2125 m
Das Wetter heute war besser, aber trotzdem noch mit Wolken verhangen und zwar genau da, wo wir eine Tour geplant hatten. Also Karte raus und umdisponieren, so sind wir zum Urnerboden raufgefahren. Mit dabei war heute wahrscheinlich unser jüngstes Sektionsmitglied, die Emilia mit 7 Monaten. Gegenüber unserem Aufstieg lag das lange und sehr zerklüftete Massiv des Jegerstöck, das noch ständig mit Wolkenfetzen umgarnt, einen tolle Kulisse bildete. Auf dem Fiesetenpass angekommen, Emilia schlief noch in der Kraxe, hatten wir leider keine Sicht zum nahen Tödi, immer wieder schien es kurz aufzureißen, aber der Tödi ließ sich heute nur erahnen. Den Fiesetengrat, mit tausenden Blumen, Uli kannte sie alle beim Vornamen, wanderten wir dem Chamerstock entgegen. Die Sonne spitzelte immer mal wieder raus, auch als wir bei unserer Gipfelrast, im Besonderen die Landjäger und Kaminwurze genossen. Einen tollen Blick ins Tal und nach Braunwald hatten wir auf dem Abstieg. Über einige Schneefelder konnten wir dann auch unsere Rutschfähigkeiten unter Beweis stellen.
Trotz mäßigem Wetter und ein paar Überraschungen war es wieder ein gelungenes Sektionswochenende.