Sektionstour zum Dom/Wallis

Irene SchauerHoch-Bergtour Wandern & Trekking, Kategorie Vergessen

Sektionstour zum Dom/Wallis vom 19.07.-21.07.2019

Der Dom ist mit 4545 m der höchste Berg, der ganz auf Schweizer Boden steht. Dieser majestätische Berg gehört zur Mischabelgruppe. Ausgangspunkt für diese Tour ist die Domhütte auf 2940 m.

Der Namensgeber des Doms war der Domherr Berchtold, der die ersten Höhenmessungen der beiden Gipfel Dom und Täschhorn vornahm.

Unser Start war in Randa/Wallis, 7km unterhalb von Zermatt. Von hier aus stiegen wir 1635 Höhenmeter über exponierte Stellen und zum Teil angelegte Treppen und Sicherungsseilen zur Domhütte hoch. Das Wetter war ideal und die Sonne leuchtete die hohen Berge des Wallis aus.

 

Die Domhütte wurde total saniert und 2013 neu eröffnet. Sie ist Ausgangspunkt für 7 Viertausender und bietet einen atemberaubender Blick auf das Weißhorn, Matterhorn, sowie die Monte Rosa Gruppe.

In der Hütte angelangt, trafen wir auf eine bunt zusammengewürfelte Gesellschaft: Alpinisten mit Seilen, Steigeisen und Eispickeln, aber auch Bergwanderer, die einfach die Aussicht in gemütlicher Umgebung genießen wollen.

 

 

Unser Ziel war der Aufstieg über den Festigrat. Am Samstag wurden wir um 2:30Uhr geweckt. Es herrschte die übliche Betriebsamkeit mit dem packen der Rucksäcke. Nach kurzem Frühstück marschierten wir um 3:30 Uhr im Schein unserer Stirnlampen los. Zunächst führte uns der Weg über Geröll und schroffen Gelände. Nach kurzer Zeit beginnt der zerklüftete Gletscher und wir gingen mit Steigeisen weiter. Eine kurze Kletterei (II UIAA) bringt uns auf das Festijoch. Von hier beginnt dann der Festigrat. In kombinierten Gelände von Fels und Eis näherten wir uns der 4000er Grenze. Das Atmen wurde immer mühsamer. Die Schlüsselstelle, eine ca. 45° steile Wand aus Firn und Eis, überwanden wir mühelos und danach stiegen wir im Firn über schmale, ausgesetzte Gratstellen weiter. Auf ca. 4400 m wechselte die Spur auf den Normalweg. Über den schmalen, nach beiden Seiten abfallenden Firngrat erreichten unter der vorzüglichen Führung von Frank Felder den Gipfel.

 

Nach einer kurzen Gipfelrast sind wir über den Hohberggletscher vorbei, an riesigen Gletscherabbrüchen, abgestiegen. Auf der Domhütte haben wir uns nach dieser gelungenen Bergfahrt ein kühles Bier gegönnt und die gute Verpflegung genossen.

Beim Hüttenabstieg überquerten wir, nach einer kurzen Einkehr in der Europahütte, die grandiose „Europabrücke“, mit 494m die längste Fußgänger-Hängebrücke der Welt. Nach dieser anstrengenden und anspruchsvollen Tour fuhren wir aus dem Wallis zufrieden wieder ins ebenso schöne Allgäu zurück.

 

Teilnehmer: Frank Felder (TL), Joachim Roth, Irene Schauer