16.-17.02.2019 Skitourenwochenende in St. Antönien

Günther ScholzeSkitouren

Pünktlich um halb sieben fuhren 4 Autos mit 15 Skitourenteilnehmer/innen, nach St. Antönien ins Prätigau los. Wie schon seit einigen Jahren hatten wir in Grüsch unser Quartier in einem, für die Schweiz, bezahlbaren Hotel.

Aber zuvor natürlich die Skitour. Startpunkt war der Parkplatz oberhalb von St. Antönien. In drei Gruppen starteten wir inmitten einer traumhaften Bergkulisse das lange Partnun-Tal hinauf. Die Entscheidung für die Gierenspitze war genau richtig, wir kamen schnell aus dem Schattental heraus und konnten uns sogleich der Anoraks entledigen. Den Blick auf traumhafte Hänge, die zum Teil noch nicht verfahren waren, stiegen wir begeistert zum Gipfel hoch. Die ersten beiden Gruppen waren ziemlich zeitgleich am Gipfel der Gierenspitze. Das Panorama auf die Sulzfluh und die Drusentürme, die unmittelbar vor uns lagen, war fantastisch und lies alle Anstrengung vergessen. Wir sahen vom Gipfel noch einen ganz unverfahrenen Nordosthang, den wir dann auch sofort verspurten. Pulverschnee vom Feinsten. Die Felle wurden alsbald wieder unter die Ski geklebt und los ging‘s zum Schafberg. Beide Gruppen stiegen zusammen hinauf, am Gipfel angekommen, sah man die dritte Gruppe auf der Gierenspitze bei der Gipfelbrotzeit, für diese hatten wir hier auch Zeit. Der Ausblick vom Gipfel war fast derselbe, wir waren nur noch näher an der Sulzfluh. Ebenfalls erwähnenswert war der sensationelle Gipfelwein aus Kroatien, der sein volles Aroma auf dieser Höhe entfaltete. Die Abfahrt zurück ins Tal war gemischt, oben die Pulverhänge, wurde der Schnee von der Sonne immer schwerer. Zum Abschluss trafen wir uns in St. Antönien auf ein Bier oder Cappuccino bevor wir ins Hotel nach Grüsch fuhren. Wie üblich erwartete uns ein Geschnetzeltes (am Stück 😉 ) dazu Nudeln und Pilzrahmsoße.

 

 

Nach dem Frühstück brachen wir gleich wieder nach St. Antönien auf, selber Ausgangsort nur diesmal die andere Richtung zur Rotspitze. Die Temperaturen waren um die Null Grad und die Sonne noch hinterm Berg, eigentlich ideal zum Aufsteigen. Die Berghäuser von Partnun mit dem Gasthof Alpenrösli,  liegen unterhalb der Sulzfluh, Schijenflue und Schollberg inmitten einer Bergkulisse, die an die Dolomiten erinnern. Von hier stiegen wir Richtung Südosten zur Rotspitze. An unserer rechten Seite lagen wunderschöne Hänge, die genau für uns reserviert waren. Von der Truppe ganz unbemerkt endschieden sich die Tourenleiter für einen anderen, aber lohnenswerteren Gipfel, den Riedchopf mit 2552 m.

Der letzte Anstieg zum Sattel vor dem Gipfel hatte es in sich, in Spitzkehren mit 35° und mehr forderte er die letzten Reserven. Vom Sattel, an dem wir das Skidepot hatten, stiegen wir über einen kleinen, schmalen Grad zum Gipfel. Gemeinsam bei der Gipfelbrotzeit wurde gelacht und jeder freute sich über die zwei gelungenen Tage bei perfektem Wetter im Rätikon. Die Abfahrt war noch viel besser als vermutet. Ein herrlicher unfallfreier Ausflug, der nächstes Jahr sicher wieder ansteht.

 

Tourenleiter Jörg Köhle und Anton Natterer

 

Günther Scholze