Ein traumhafter Spätsommertag versprach der Wetterbericht, aber es sollte noch besser werden. Wir starteten in Sankt Gerold im Großen Walsertal. Ganz gemütlich schlürften wir eine Teerstraße rauf, die uns einen herrlichen Blick ins Rätikon präsentierte. Einige amüsante Witze von Gerhard ließ uns vergessen, dass wir auf einer Teerstraße liefen, bis wir dann durch einen Waldpfad hoch zur Gaßneralpe kamen. Eine Alpe mit Einkehrmöglichkeit auf einer Aussichtsterrasse, die man wirklich nicht oft findet. Zu einer Tasse Kaffee kamen wir leider nicht, weil der Wirt die Schweine fütterte. So sind wir weiter in einer guten Stunde zum Gipfel der Tälispitze gekommen. Bis hier eine wunderschöne Wanderung mit toller Aussicht. Vom Gipfel Richtung Osten war jetzt unser weiterer Weg auf dem Walser Bergkamm. Aber so spektakulär wie von der Tälispitze sah die „Gratwanderung“ nicht aus. Das änderte sich schon im Abstieg vom Gipfel. Der Grat wurde dann immer schmaler, an einigen Stellen wurde zusätzlich leichte Kletterei abverlangt. Nach Norden ging es steil runter zur Furkajochstraße und nach Süden steile Hänge in einen Kessel vom Rottobel. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit waren absolut notwendig. An den Gesichtern der Teilnehmern/innen sah man die Begeisterung, die so eine Gratwanderung machen kann, wenn man sich sicher fühlt. Auf der Melkspitze machten wir noch kurz Rast bis es weiter ging und zwar nicht weniger interessant. Vor der Gerenspitze sind wir dann durch das Hölltobel abgestiegen zu Plansott Alpe. Trotz dass diese schon geschossen hatte, bekamen wir von der freundlichen Frau Bier und Sprudel, einen Schnaps ging dann noch aufs Haus
Eine rundum empfehlenswerte Bergtour mit Mega-Aussicht.
Tourenleiter Günther Scholze