Eigentlich war vorgesehen auf den Toblermannskopf im Bregenzer Wald zu steigen, was jedoch mangels Schnee verworfen werden  musste. Kurzer Hand wurde entschieden, die Tour auf´s Gaishorn vorzuziehen. Doch auch dieser interessante Gipfel zeigte uns die rote Karte und verweigerte sich: Lawinenstufe 3. Was tun? – Vielleicht ging ja die 2291m hohe Englspitz in den Lechtalern. Gedacht , getan. Also auf zur Englsspitz.

Es zeigte sich, dass dieser bekannte Aussichtsberg mit seinem imposanten Rücken die optimale Wahl für diesen Tag war. Strahlender Sonnenschein begleitete uns von Anfang an und beflügelte uns im steilen Aufstieg, so dass wir den Gipfel leider schon nach knappen zwei Stunden erreichten. Ein wunderbares Panorama ließ uns die Zeit am Gipfel vergessen und wir genossen ausgiebig den außergewöhnlichen Weitblick. Aber, irgendwann muss man eben wieder einmal hinunter, auch wenn es der Schönheit der Perspektive eine Zeit gelang sich den Hangabtriebskräften entgegenzustemmen und den leistungsorientierten Skitourengänger daran hinderte sich sofort, sportlich ignorant wieder talwärts zu stürzen.

Jedoch in diesem Falle viel es uns nicht allzu schwer uns den physikalischen Kräften zu überlassen. Denn  –  wer hätte es gedacht – ein fast unberührter Pulverschneehang wartete anscheinend darauf, nur von uns ……. Hastig machten wir uns zur Abfahrt bereit und tasteten uns bis an die Einfahrt des unverspurten Zuckerl heran. – Gierig  zogen wir knietiefe Spuren in den Schnee, saugten mit allen Sinnen die Empfindungen in uns auf und genossen die unbeschreibliche Leichtigkeit des Seins. –

Was meint ihr? So war´s nicht? Na ja, so ähnlich halt! Jedenfalls waren das heute wieder zwei schöne Tage!!