Eine Überraschungstour im Tannheimer Tal war angesagt. Dies deshalb, da die
Tourenführer abwarten mussten, wie sich die Lawinensituation entwickelt. Am
Treffpunkt wurde dann bekannt gegeben, dass man an den Haldensee (1130 m)
fährt.
Vom Parkplatz aus stiegen wir auf Forstwegen ins Strindental Richtung Sulzspitze
auf.
An der Strindenscharte wandten wir uns dann nicht nach rechts Richtung Sulzspitze
sondern nach links in Richtung Strindenschartenkopf (1937 m). Von diesem fuhren
wir in einer Nordrinne bei bestem Pulverschnee Richtung unserer Aufstiegsspur ab.
Es schloss sich ein steiler Aufstieg Richtung Litnisschrofen an. Über 50 Spitzkehren
waren notwendig um den Grat zu erreichen. Der Grat selbst war abgeblasen,
weshalb wir hier unsere Ski tragen mussten. Den unmittelbaren Gipfelaufbau
umfuhren wir südseitig um den finalen Aufstieg in einer steilen Rinne zu Fuß zu
meistern.
Dieser Aufstieg war nur deshalb nötig, da wir danach erneut eine steile Nordrinne
vom Litnisschrofen (2069 m) abfahren wollten. Die Rinne ließ bezüglich der
Schneequalität keine Wünsche offen. Im unteren Bereich des Hanges konnte sich
jeder sein unverspurtes Stück Tiefschnee heraussuchen.
Danach ging es durch ein kupiertes Waldgelände abwärts bis wir schließlich im
Strindental bei 1300 m wieder auf unsere Aufstiegsspur stießen.
Die letzten Meter zurück zum Parkplatz waren schnell zurückgelegt. Die Skier
wurden neben dem geparkten Pkws abgeschnallt. Die Sonne, die uns den ganzen
Tag begleitete, blieb uns auch bei der „Abschlussbesprechung“ auf dem Parkplatz
treu.
Armin Ludwig
TL: Dietmar Durach
Florian Mayer