16.02. bis 19.02.2023 Schneeschuhtouren im Mangfallgebirge

Otto.BeschSchneeschuhtouren

Schon vor einem Jahr geplant, starteten wir am 16.02.2023 mit 12 Sektionsmitgliedern zu unserer mehrtägigen Schneeschuhtour am Spitzingsee. Die Wettervorhersage verhieß nichts gutes, aber zum Glück kam es dann doch anders. Der Schnee war stellenweise bereits ausgeapert, was aber Schneeschuhgeher -im Gegensatz zur Skitour-Fraktion- kaum stört.

Basislager war die Albert Link Hütte (1053 m), nur 10 Gehminuten vom Parkplatz am Spitzingsee entfernt. Dort waren wir in 2- und 4-Bett Zimmern untergebracht und wurden mit bestem Essen verwöhnt.

Schneeschuhtour am 16.02.2023 zum Taubenstein
Direkt vom Parkplatz am Spitzingsee wanderten wir zunächst am See entlang bis zur Talstation der Taubensteinbahn. Dort schnallten wir unsere Plastiktreter an und stiegen in Richtung Jägerkamp auf. Knackige Anstiege wechselten mit flacheren Passagen ab. Den Jägerkamp ließen wir aus Zeitgründen aus und querten in Richtung Rauhkopf (1691 m). Über den Taubensteinsattel erreichten wir die Bergstation des gleichnamigen Berges, wo wir eine Rast einlegten. Auf die Umrundung des Taubensteins haben wir wegen der Steilheit (>40°) verzichtet und stiegen direkt über die Obere Maxlraineralm in Richtung Albert Link Hütte ab.

  • Tourenleiter: Otto Besch
  • Teilnehmer: 12
  • Gehzeit: 05:00 Std.
  • Höhenunterschied: 701 m↑↓
  • Zurückgelegte Wegstrecke: 10,2 km
  • Lawinenwarnstufe: 1
  • Schwierigkeit: WT2

Schneeschuhtour am 17.02.2023 über den Stolzenberg, Rotkopf und Roßkopf zum Stümpfling
Für den heutigen Tag war Regen angesagt. Deshalb wählten wir diese Tour, bot sie doch verschiedene Möglichkeiten eines Zwischenabstiegs. Ein solcher war zwar nicht nötig, aber ein paar Schauer erwischten uns aber doch. Nach dem ausgiebigen Frühstück begann Aufstieg direkt von der Hütte aus in Richtung Stolzenberg (1609 m). Einige steilere Aufschwünge brachten uns zum Schnaufen. Auf dem Gipfel begrüßte uns eine Schar Bergfinken mit lautem Gezwitscher. Im ständigen Auf und Ab ging es einsam durch den Wald über den Rotkopf zum Roßkopf, wobei es die Abstiege teilweise in sich hatten und konzentriertes Gehen erforderten. Am nahezu schneefreien Roßkopf blies uns der Sturm fast vom Gipfel. Danach gab’s eine ausgiebige Rast in der Jagahütt’n mit Live-Musik als Zugabe. Noch ein letzter Anstieg zum Stümpfling, dann ging’s nur noch bergab über die Untere Firstalm zurück zum Spitzingsee von dort aus zur Hütte.

  • Tourenleiter: Otto Besch
  • Teilnehmer: 12
  • Gehzeit: 06:10 Std.
  • Höhenunterschied: 826 m↑↓
  • Zurückgelegte Wegstrecke: 14,2 km
  • Lawinenwarnstufe: 1
  • Schwierigkeit: WT2

 

Schneeschuhtour am 18.02.2023 zur Rotwand
Das Wetter hatte sich über Nacht gebessert und so konnten wir heute bei Sonnenschein in Richtung Rotwand (1884 m) aufbrechen. Eine Spur im steilen Gelände im tiefen, schweren Schnee anzulegen kostet viel Kraft. Das spürten vor allem unsere Tourenführer Otto Besch und Hans Dinser. Immer wieder war die Orientierung mit Hilfe der Navi-App notwendig, um ein Betreten der Wildschutzgebiete zu vermeiden. Schließlich erreichten wir den markanten Kirchstein und nach einer kurzen Rast galt es, die größte Herausforderung am heutigen Tag zu meistern: Unterhalb des Rotwandkopfs musste eine teilweise über 45° steile Querung begangen werden, bevor der Gipfelaufstieg zur Rotwand begann. Das war nur möglich, weil im weichen Schnee gute Tritte gelegt werden konnten. Am Gipfel bot sich uns ein sagenhafter Rundblick über mehrere 100 Kilometer. Sturmböen mit 60 bis 80 km/h ließen aber nur einen kurzen Aufenthalt zu und so machten wir uns bald an den Abstieg zum Rotwandhaus, wo wir eine ausgiebige Rast einlegten. Der Rückweg zur Hütte war ein langer Hadsch über eine Fahrweg, abgesehen von ein paar Abkürzungen.

  • Tourenleiter: Otto Besch
  • Teilnehmer: 12
  • Gehzeit: 06:45Std.
  • Höhenunterschied: 955 m↑↓
  • Zurückgelegte Wegstrecke: 14,8 km
  • Lawinenwarnstufe: 1-2
  • Schwierigkeit: WT4

 

Heimreise am 19.02.2023
Nachdem wir am Vorabend noch ordentlich gefeiert hatten, traten wir schwer beladen den Rückweg zum Parkplatz an. Auf der Rückfahrt wollten wir noch das Markus Wasmeier Freilichtmuseum in Neuhaus besichtigen, was aber leider geschlossen war.