Bergwoche in den Julischen Alpen

Irene SchauerHoch-Bergtour Wandern & Trekking

Kranjska Gora

Am Sonntag kommen wir nach 5 Stunden Fahrt in Kranjska Gora an. Dieser idyllische Ort ist umrahmt von mächtigen Bergen und ist bekannt für seine Weltcuprennen in Slalom und Riesenslalom. Der Ort hat sich trotzdem seinen Charme bewahrt und ist liebevoll mit Blumen geschmückt.

Montag, 19.7.2021 Slemenova Spica 1911m

Unser erstes Ziel in den Julischen Alpen war der Slemenova Spica. An den beeindruckenden Sprungschanzen von Planica begann unsere Tour.
Unser Weg führte zunächst mit leichten Anstieg durch einen kühlen Mischwald.
Nach einer Stunde stiegen wir steil durch eine Schotterrinne hoch zu einem Pass. Nach kurzer Pause führte der Steig durch einen Lerchenwald hoch zum Gipfel.
Nach 3.5 Stunden Gehzeit standen wir auf 1911m dem Slemenova Spica. Unsere Anstrengungen wurden mit einem schönem Weitblick in die Julischen Alpen belohnt.
Der Abstieg war abwechslungsreich über einen wenig begangen schmalen Pfad und führte uns an einem riesigen Altschneefeld vorbei. Zwischen hohen Felswänden und Altschnee zwängte sich der Weg durch bis wir zu einer gemütlichen Berghütte gelangten. Nach einer Kaffeepause erreichten wir nach insgesamt 7.45 Stunden, 16 km und 1000Hm unseren Ausgangspunkt.
Es war eine sehr schöne und abwechslungsreiche Tour in den Julischen Alpen.

Bericht:Marlene Rist

Dienstag, 2007.2021

Mangart (2679 m) Über den italienischen Steig auf einen gewaltigen Berg.

Nach einer angespannten, aufregenden Fahrt auf der Mangartstraße zur Lahnscharte, erreichten wir unseren Ausgangspunkt. Der Parkplatz vor der Schranke liegt auf 1890 m. Von dort aus gingen wir ca. 1,5 km auf der für PKWs gesperrten Passstraße. Der Anblick des gewaltigen Bergmassiv beeindruckte uns sehr. Danach folgten wir dem Weg bis zur Abzweigung des Klettersteiges auf 2226 m. Sorgen bereitete uns das Wetter. Wolken zogen auf und wir mussten mit Regen und Gewitter rechnen. Aus diesem Grund entschieden wir uns für den mäßig schweren Klettersteig auf der italienischen Seite. Auf dem Klettersteig folgte Fels- und Schrofengelände, Schneefelder mussten wir überqueren und die Wegfindung war nicht ganz einfach.

Am Gipfel angekommen wurden wir mit auflockernder Bewölkung und einer guten Sicht belohnt. Gut gelaunt stiegen wir nach der Gipfelrast bei bestem Wetter ab.

Wir waren 6 Stunden mit 800 Hm unterwegs. Bericht: Ilona Schad

Mittwoch, 21.07.2021 Ciprinik 1746m

Am Mittwoch stand eine Relaxtour auf dem Programm, damit wir unsere Kräfte für die bevorstehenden Triglav Tour bewahren konnten. Bei Sonne und blauem Himmel starteten wir nach dem gemeinsamen Frühstück direkt von der Hütte aus. Auf einem Schotterweg ging es den megasteilen Skihang hinauf und ich fühlte mich alles andere als relaxed. Auf 1555 m steht die Hütte Mojcin Dom. Die Aussicht auf ein kühles Radler auf dem Rückweg motivierte uns, den Weg zum Gipfel Ciprinik auf 1746 hm fortzusetzen. Die Anstrengungen lohnten sich. Der Pfad führte uns auf dem Grat durch einen lichten Lärchenwald. Es eröffnen sich uns herrliche Ausblicke und wir konnten von hier aus auf das Nordische Skizentrum Planica blicken. Am Gipfel angekommen machten wir eine Vesperpause und die obligatorischen Gipfelfotos. Wir stiegen auf dem gleichen Weg zurück und kehrten in der Mojcin Plan ein. Bei der gemütlichen Einkehr bestaunten wir die massiven Felswände, die auf der anderen Seite steil in den Himmel ragen. Der Abstieg ging auf direktem, anspruchsvollen Weg zum Jasna See. Nach einem erfrischendem Bad in dem eiskalten Wasser verwöhnte uns Harald mit Kaffee und Kuchen. Eine gelungene Relaxtour!

Bericht: Christiane Kempf

Triglav Besteigung – Donnerstag, 22.07.2021

Am Biathlonzentrum in Rudno Polje- Pokljuka-starten wir unser Abenteuer Triglav. Eine leichte Anspannung aber auch eine schöne Vorfreude ist zu spüren. Anfangs geht es auf Forststraßen durch den kühlen Wald bis ein kleiner Pfad zum Triglav abzweigte. Von da an wird der Weg steiler und die Landschaft ändert sich allmählich. Vom Bergwald kommen wir in offenes Gelände und der Aufstieg zum Sattel Studorski preva liegt vor uns. Die Sonne hat sich bis jetzt noch nicht gezeigt und es ziehen Nebelschwaden umher. Am Sattel angelangt gehen wir nach kurzer Trinkpause zügig weiter. Nun folgen wir bei ständigen Auf und Ab einem schönen aussichtsreichen Höhenweg. An der Vodnikov Hütte 1800m legen wir eine kurze Pause ein. Ab hier endet die Baumgrenze und wir steigen durch felsiges Gelände mit einigen ausgesetzten, mit Drahtseien und Stiften gesicherten Stellen weiter. Links und rechts des Weges begleitet uns eine üppige Bergflora bestückt mit verschieden farbigen Türkenbund, blaue Teppiche von Akelei und leuchtend gelbe Blütenpracht. In steilen Serpentinen wandern wir noch ca. 1 Stunde zur Dom Planika 2400m. Dann endlich – es ist geschafft- wir sind auf der Hütte.

Weil für den kommenden Tag Regen angesagt war, beschlossen wir, den Gipfel nach kurzer Erholung anzugehen. Schnell waren die Rucksäcke für den Anstieg gepackt. Überflüssiges Material wird auf der Hütte deponiert.

Über Schotter, Geröll und Felsen geht es nun 450 HM dem Triglavgipfel entgegen. Wir erreichten die ersten Drahtseile und kletterten durch einen Kamin auf einen ersten Gratrücken. Wir sind nicht allein, eine Steinbockmutter mit seinem frechen Steinbockkind waren unterwegs. Weiter geht es in schöner Kletterei auf den Vorgipfle Mali Triglav. Vorn hier geht ein schmaler, ausgesetzter Grat Richtung Hauptgipfe, der auch bestens mit Drahtseilen gesichert ist. Wir sehen die weiteren steilen Weg  vor uns und klettern auf den Gipfel des Triglav 2.864m, der uns heute ganz allein gehört. Ein Gipfelkreuz ist nicht aufgebaut, dafür steht ein Blechturm auf dem Gipfelplateau.

Vor dem Abstieg erhalten wir von unseren zwei Tourenführern, Irene und Pompf, eine Gipfeltaufe was heißt, sie schlagen uns mit einem Bergseil über den Rücken. Das gehört zur Tradition auf dem Triglav. Danach geht es gutgelaunt den gleichen Weg zurück bis zu Dom Planika,. Hier genießen wir unser Abendessen.

Auf unserer Tagestour haben wir insgesamt 2.000HM zurückgelegt und sind mächtig stolz, dass wir dies mit mehr oder wenigen Mühen geschafft haben. Bericht: Gerda Reutlinger

 

Der Abschied von Kranjska Gora am Samstag, 24.07.2021 fiel schwerer als gedacht. Die Bergsteigergruppe des DAV Isny hat mit guter Kondition und guter Laune eine tolle Woche in den Julischen Alpen verbracht. Alle Teilnehmer haben zum sehr guten Gelingen beigetragen. Dafür herzlichen Dank. Vielen Dank an Vika Schmidhäuser für ihre Übersetzungsdienste vom Slowenischen ins Deutsche. Bilder: Claudia Waizenegger; Tourenführer: Pompf und Irene

TN: Karin und Harald Glasl, Susanne Guggemoos, Franz Halder, Christiane Kempf, Gerda Reutlinger, Marlene Rist, Willi Rudhart, Ilona Schad, Irene Schauer, Johannes Schiller, Günther Scholze und Claudia Waizenegger