Nicht schlecht gestaunt haben wir am Anreisetag, als wir an diesem spätsommerlichen Septembertag erste Schneeflocken zu sehen bekamen. Trotz der angekündigten schlechten Wetterbedingungen für das Wochenende haben sich 7 Familien gefunden, um das schon lange geplante und wegen Corona verschobene Hüttenwochenende in Angriff zu nehmen.
Auf der Selbstversorgerhütte „Altes Höfle“ des DAV Neu-Ulm im Gunzesrieder Tal hatten wir einen idealen Ort für schöne Touren und viel Platz für den Aufenthalt mit den 16 Kindern. Die Hütte liegt im Tal unterhalb der Waldgrenze und bietet schöne Möglichkeiten für Wanderungen an Bächen, auf aufregenden Wanderpfaden durch Wälder und Gipfelerlebnisse bei guter Wetterlage.
Bedingt durch das anhaltende Regenwetter begann der Samstag mit einem ausgedehnten Frühstück. Als auch die später anreisenden Familien angekommen waren, haben wir eine kleine Forschertour im nahegelegenen Tobel des Ostertalbachs ins Auge gefasst. Da sich keine Wetterverbesserung einstellte, war die Regenausrüstung stark gefordert, doch bescherte uns beeindruckende Wassermengen in den Wasserfällen.
Unbeeindruckt vom schlechten Wetter freuten sich die Kinder etwas Spannendes zu erleben. Die beste Regenausrüstung wurde an diesem Tag einem sachgerechten Härtetest unterzogen: Pfützen und Sprünge bis zur Oberkante der Gummistiefel bei durchgehendem Dauerregen, für alle eine neue alpine Erfahrung. Nach einem Anstieg entlang des Tobels und Querung einer Brücke führte der Weg uns rechtzeitig zurück zur Berghütte, wo sich alle wieder aufwärmen und die durchnässten Kleider im Skikeller trocknen konnten.
Am Sonntag wurden wir von der Sonne geweckt, die Semmeln und Brezeln wurden kurz darauf zur Hütte geliefert. Somit konnten wir entspannt in den Sonntag starten und nach dem Frühstück die anstehenden Aufgaben anpacken: Kleidungsstücke, Bastel- und Spielsachen der Kinder zusammensuchen, Betten abziehen und Schlafsäcke verpacken, Zimmer säubern, Küche leerräumen und übrige Lebensmittel und Speisen einpacken, Bäder und Küche putzen, alles zu den Autos schaffen. Während sich die einen dieser Aufgabe widmeten, starteten die anderen mit den Kindern auf in den Schnee. Die zweieinhalbstündige Rundwanderung durch den Wald zur Alpe Wiesach war bei strahlendem Sonnenschein ein großartiges Erlebnis: der erste Spätsommerschneemann ließ Vorfreude auf den anstehenden Winter aufkommen.
Winterlich eingepackt verließen wir am frühen Nachmittag das „Alte Höfle“ und fuhren zum Kletterwald am Grüntensee, den außer unserer Gruppe wetterbedingt nur wenige Besucher aufgesucht haben. Groß und Klein vergnügte sich ausgiebig auf Seilbahnen und verschiedenen Kletterparcours in 2-10m Höhe. Ausgelassen und zufrieden beendeten wir unser schönes Hüttenwochenende, als auch der Kletterwald Feierabend machte. Ein erlebnisreiches Wochenende mit vielen schönen Erfahrungen in der Natur!