Bun Di

Bun Di oder allegra, also „freue dich“ so werden wir im Unterengadin auf den Wanderungen begrüßt. Bei leicht wechselhaftem Wanderwetter starten am Wanderparkplatz kurz nach Zernez Richtung Ofenpass und steigen durch einen wunderschönen Kiefern- und Lerchenwald auf zum Aussichtspunkt Bellavista. Weiter queren wir einen Hang und wandern dann auf den flachen Gipfel des Murtaröl auf 2579 m. Das Wetter grollt, somit gibt’s nur eine kurze Pause und wir laufen flott entlang dem Höhenrücken bis wir wieder in den Wald kommen. Hier heißt es Regenjacken anziehen. Nach gut einer Stunde Abstieg im Regen sind wir wieder am Wanderparkplatz. Nach kurzer Fahrt erreichen wir unser bewährtes Quartier, das Hotel Bär-Post in Zernez, wo wir natürlich gleich eine Entspannungsrunde einlegen.

Nach dem feinen Abendessen lassen wir im Kämmerlein den Tag bei Rotwein ausklingen.

Am nächsten Morgen fahren wir mit den Autos über Scuol auf einem langen, holprigen und schmalen Sträßchen in das wilde und ursprüngliche Val S-charl. Über flache und steilere Wege, durch lichten Wald und Hochalpen erreichen wir die Alp Sesvenna. Weiter über einen steinigen Hang kommen wir in ein langes Hochtal. Durch Jungviehweiden und entlang dem Bergbach führt der Weg dann über eine steile Passage auf die Fuorcla Sesvenna auf 2819 m. Es ist wolkig und windig, deshalb machen wir die Brotzeitpause weiter unten an einem kleinen See mit Blick auf den vergletscherten Piz Sesvenna. Der Rückweg führt uns auf dem gleichen Weg wieder ins Tal, wo uns der Kaffee besonders gut schmeckt.

Am Sonntagmorgen fahren wir kurz nach Samedan und wandern durch einen schönen Wald hinauf Richtung Piz Padella. Dann weiter über blumenreiche Almwiesen zur abweisenden Gipfelpyramide, doch ein schöner Weg führt auf den felsigen Gipfel des Piz Padella auf 2.857 m. Eine herrliche Aussicht auf viele Gipfel und die Oberengadiner Seen entschädigt uns für die Aufstiegsmühen. Der Blick schweift von dem gleich daneben stehenden Piz Ot über die Bergeller Berge, die Oberengadiner Seen um Sankt Moritz, Piz Bernina und Piz Palü, Berninapass, Piz Languard und weiter bis ins Unterengadin. Traumhaftes Wetter und traumhafte Aussicht, da kann man länger verweilen. Doch wir müssen wieder absteigen zuerst Richtung St. Moritz und dann auf einem aussichtsreichen und blumenreichen Höhenweg, wo wir noch ein kurzes „Schaurasten“ einlegen, bevor wir ganz absteigen. Zum Abschluss kehren wir noch in einer urigen Alpe am Albulapass ein und so gestärkt kann man den Stau auf der Schweizer Autobahn besser ertragen.

Insgesamt ein herrliches Wochenende mit Traumwetter und Traumpfaden und einer super Truppe.