Viele Routen leiten hinauf zum Gipfel des höchsten Berges der Ostalpen, dem Ortler. Neben dem Normalweg wird auch oft der Ortler über den schwierigen Hintergrat bestiegen. Der ausgesetzte und kombinierte Grat war eine Herausforderung für die Bergsteigergruppe des DAV Isny.
Am Samstagmorgen trafen wir uns in Isny zur Abfahrt nach Sulden. Unser Tourenführer Fabian Stökler brachte uns sicher zu unserem Ausgangspunkt nach Sulden in Südtirol. In 2,5 Stunden konnten wir auf dem abwechslungsreichen Anstieg unsere Bergunterkunft, die Hintergrathütte, erreichen.

Die Führe über den Hintergrat bietet die landschaftlich schönsten Hochgebirgsansichten, die der Ortler bieten kann. Allerdings leicht war die Tour nie. Über breiten Schnee-und Firnhang führte uns die Route zum Oberen Knott. Dort begannen die schwierigsten Abschnitte. Eine abschüssige Rinne, ein abdrängendes Band und die Umgehung des Signalkopfes, ein ausgesetzter Grat und eine glatte Verschneidung mussten überwunden werden. Atemberaubend war immer wieder der Blick hinunter nach Sulden, zum Monte Zebru und zu der Königspitze.

Über mehrere Felsstufen und Firnschneiden erreichten wir den Gipfel vom König Ortler. Bei idealen Wetterverhältnissen konnten wir fünf Bergsteiger der Sektion Isny nach 7 Stunden Aufstieg die Gipfelrast genießen.

Vom Gipfel stiegen wir über den Normalweg, dem oberen Ortlergletscher zum Ortlerbiwak und dem Tabarettagrat entlang zur Payerhütte hinab. Dort legten wir die erste Pause ein, um den großen Durst zu stillen. Von dort gelangen wir über die Bärenkopfscharte zur Tabarettahütte in der wir eine ausgiebig Pause einlegten um anschließend das letzte Teilstück unseres 2000 Höhenmeter langen Abstieg hinter uns zu bringen.

Vielen Dank an Fabian Stökler, der die Tour gut und durchdacht vorbereitet hat und uns mit seiner umsichtigen und vorzüglichen Führung gesund ins Tal zurückgebracht hatte. Glücklich und zufrieden konnten wir die Heimreise ins Allgäu antreten.

01.07.2019
Fabian Stökler-Herbert Mendler-Irene Schauer-Günther Scholze (Pompf)-Ronny Trautmann –

Bericht: Irene Schauer, Bilder: Ronny Trautmann und Günther Scholze