DAV Tour zum Quelltuff bei Lingenau
Am Freitag, den 07.06.2019 sind wir bei sonnigem Wetter mit elf Personen und drei Autos Richtung Lingenau im Bregenzerwald gestartet. Vom Parkplatz aus ging es zur St. Anna Kapelle, die wie früher dort üblich, auch mit Tuffstein aus dem Lingenauer Quelltuffabbau erbaut wurde. Nach kurzer Besichtigung schlugen wir den Weg zum Tobel zur Subersach ein. Auf Holzstegen und -treppen stiegen wir bequem hinab zu dem Lehrpfad, der uns zu den eindrucksvollen Sinterformationen führte. Diese werden geschaffen durch unablässig hangabwärts fließendes Quellwasser, dessen Kalk „ausfällt“. Alles Pflanzenmaterial wird umspült und „versteinert“ immer mehr, Organisches verrottet und kleine Hohlräume bilden sich. Bis in die 50er Jahre wurde dieser leichte, poröse Tuffstein als Baumaterial verwendet.
Imposante Kalkbaldachine wölbten sich über uns und in breiten Kaskaden fliesst das Wasser in den Tobel hinab.
Nach kurzen Auf-und Abstieg gelangten wir auf einer Drahtseilbrücke (lange die einzige Verbindung zwischen Lingenau und Großdorf) über die Subersach. Durch schattenspendenden Wald gelangten wir schließlich nach Großdorf.
Nach einem kurzen Stück Weg an der Hauptstraße entlang, bogen wir nach rechts Richtung Stocker ab. Den Wegweisern folgend gelangten wir nun wieder auf schattigen Wegen in den Talgrund und überquerten erneut die Subersach über die Negrelli-Brücke (1830 erbaut von A. Negrelli), ein architektonisches und holzbauliches Meisterwerk.
Durch einen artenreichen Mischwald gelangten wir schließlich wieder zur Hauptstraße bei der großen, neuzeitlichen Subersach-Brücke und zurück zum Auto.
In Lingenau kann man noch den größten Käsekeller Europas besuchen, bei Voranmeldung auch besichtigen.