Die dritte Auflage des Schweizer Tourenwochenendes in Grüsch stand am Anfang auf wackeligen Beinen. Tourenleiter A. Natterer und O. Besch haben krankheitsbedingt abgesagt und der Wettergott versprach nur für einen Tag Sonne. Dennoch fuhren 20 Skitourengeher/innen und 10 Schneeschuhgänger/innen um 6.00 Uhr los. Bei ungewohnt eisigen Temperaturen, aber blauen Himmel stiegen am Anfang alle zusammen, vom Parkplatz in St. Antönien, Richtung Partnun auf.
Im steileren Gelände bildeten sich dann gleich die 3 Gruppen. Vorbei an der Garschina Hütte in traumhafter Kulisse vor Sulzfluh und den Drusentürmen, stiegen wir die weiten Hänge zum ersten Ziel der Gierenspitze 2369 m empor. Bevor die Letzten kamen, ist die erste Gruppe schon wieder abgefahren, zusammen mit der Schneeschuhgruppe pausierten wir bei perfektem Wetter am Gipfel. Die zweite Gruppe wurde nochmals geteilt, die beiden Skitourenleiter J. Köhle und G. Scholze wechselten fließend die Gruppe. Ein paar machten sich auch noch zum zweiten Gipfel, dem Schafberg 2456 m auf, während die Anderen die unverspurten Hänge hinunterwedelten. Nochmals 400 Hm bis auch die Aussicht vom Schafberg total zufrieden, mit einem Schluck Rum aus dem Flachmann, genossen werden konnte. Was uns jetzt bevor stand war fast unglaublich, kaum verspurter Pulverschnee an idealen Hängen bis runter nach Partnun. Für einen „Neuling“ von uns, sogar die beste Abfahrt, die er je gemacht hat.
Wie verabredete waren dann beide Skigruppen gemeinsam am Parkplatz und fuhren ins Hotel Grüsch. Der Koch im Hotel war wieder in seinem Element, nach ein paar „Chübel“ gab’s dann das gewohnte Geschnetzelte mit Nudel, das genauso gut schmeckte wie die beiden letzten Jahre. Anschließend das traditionelle Beisammensitzen, mit viel verschiedenen Flaschen Wein, Knapperzeug und Schokolade.
Der Schneefall in der Nacht und am Vormittag war ja angesagt, deshalb starteten wir erst um 9.00 Uhr auf den bekannten Vilan. Nach verschiedenen Schiebe- und Parkaktionen stiegen wir bei Schneefall wieder gemeinsam auf. Da wir uns noch im Bereich von Wald und Hütten befanden, war die Sicht auch gut, Schnee hatte es leider nicht so viel. Nach ca. 600 Hm beendeten wir dann auch die Tour. Trotz wenig Schnee (die Hänge waren nach unserer Abfahrt fast grün) waren die Verhältnisse wieder unglaublich toll, so dass jeder mit der Entscheidung, das Wochenende nicht abzusagen, durchaus zufrieden war. Ein gemeinsamer Abschluss im Andechser Stüble in Eglofs beendete dann die Ausfahrt.
J. Köhle und G. Scholze