Sein großes Nordkar ist schon von weitem sichtbar und macht den Thaneller im Winter zu einem lohnenswerten Skitourenziel. Ausgangsstation ist die Karleliftstation 1040 m, ganz gemütlich schlappten wir los bis ins Kärletal. Links und rechts einem Flussbett hoch zum einladenden Thanellerkar. Dieses wird dann auch immer steiler und enger, bis wir die Ski auf den Rucksack schnallen mussten, um die letzten 30 Hm zu Fuß, steil hoch zum Rintljoch 2166m zu kommen. Endlich Sonne und ein Blick in die Lechtaler direkt vor uns. So stiegen wir wieder mit den Skiern die letzten 200 Hm hoch zum Gipfel. Durch seine exponierte Lage hat der Gipfel eine grandiose Rundumsicht.
Eigentlich wollte ich laut Plan zur Upsspitze und zum Daniel, aber von hier aus wurde mir bestätigt, dass von Ehrwald die Tour, schneebedingt nicht möglich ist, ohne mehr als eine Stunde die Ski auf dem Rücken zu tragen.
Da jeder von uns Vieren sich auf die steile Abfahrt in das Thanellerkar freute, blieben wir nicht allzu lange auf dem Gipfel. Die Rinne fuhren wir einzeln, mit einem Grinsen, bis weit hinter die Ohren. Das Kar wurde immer weiter und neigte sich langsam, ein Pulverschneegenuss, den man diesen Winter nicht erwarten würde. Latschen bildeten weiter unten natürliche Slalomstangen, bis wir in dem Flussbett, das einer stark ramponierten Halfpipe ähnelte, bis fast zur Piste fuhren. Ein Abfahrtsvergnügen wie selten, hatten wir heute bei strahlendem Sonnenschein. An der Liftstation dann das verdiente Kaiserbier auf einer sonnigen Holzstapel mit Blick auf das Gipfelkreuz
Günther (Pompf) Scholze