Wanderwoche in den Julischen Alpen – 07.-14.09.2013

Hanse.SchmidKategorie Vergessen

„Jetzt habe ich genug, hierher komme ich nicht mehr zurück…“. Das sagte etwas resigniert eine Teilnehmerin am dritten oder vierten verregneten Tag. Es war aber auch wie verhext: schon im Mai beim Vorwandern hatten wir schlechtes und kühles Wetter erwischt, dazu noch Schnee ab 1200 m bei 2˚.  Es war dann aber doch nicht ganz so schlimm, als wir am 7. September bei Sonnenschein losfuhren und am späten Nachmittag im Quartier in Ukanc am Wocheinersee (Bohinj) eintrafen.

Das noch gute Wetter nutzend, stiegen wir gleich am nächsten Tag den steilen Steig am Talende vorbei am Savica Wasserfall hinauf zum „Schwarzen See“ (Czrno Jezero) und bewältigten dabei gute 800 HM, während 2 TN den leichteren Anstieg zur Dom na Komni (Hütte) wählten, wo wir uns gegen Mittag zur Rast und zum  anschließenden gemeinsamen Abstieg trafen. Am folgenden Tag regnete es wie angekündigt und so wählten wir bei niedrig hängenden Wolken die Tour um den Wocheiner See. 3 TN zogen die Rückfahrt per Touri-Boot dem Regen vor, der Rest der Gruppe traf gerade noch rechtzeitig vor einem Wolkenguss in der Pension ein, wo uns ein gutes Abendessen versöhnte. Überhaupt wurden wir alle Tage morgens und abends bestens verköstigt.
Auch am nächsten Tag waren die Wolken regengrau, aber wir hatten beschlossen, den angesagten trockenen Nachmittag in Ljubljana zu verbringen und so bestiegen wir den Bus zur 2-stündigen Fahrt in die Hauptstadt, in der dann tatsächlich beinahe die Sonne bei der Stadtbesichtigung von Altstadt und Burg durchkam. Leider brachte der folgende Tag wieder Regen, einige TN fuhren nach Bled, einige wanderten auf eine Alpe, andere fuhren weiter weg zum Alpin Museum und 3 TN nahmen den nicht ganz verregneten Tag zum Anlass, ein paar Stunden im Wasser eines nahegelegenen Aqua Parks zu verbringen. Würde uns das Wetter einen kompletten Strich durch die Woche machen? Aber es hatte ein Einsehen und so konnte eine Gruppe den vorletzten Tag von Stara Fuzima aus den Anstieg zur gleichen Alpe Krstenica nehmen. Dort rissen die Wolken auf und die Gruppe trennte sich weiter auf. Während 4 TN weiter über einen Höhenzug wollten und schlussendlich etwa 10 Stunden bei 1800 HM unterwegs waren, wählten 3 TN den Abstieg ins Voje Tal. Die andere Gruppe wanderte im Vojetal entlang der wilden Mostnica Schlucht zum Wasserfall und besichtigte noch das Dörfchen Studor.

Die geplante Tour auf den Triglav fiel den Wetterverhältnissen zum Opfer und am letzten Tag fuhren wir daher mit einer Gruppe mit der Seilbahn zur Bergstation Vogel hinauf, den Nebel bald hinter uns lassend. Nach 2 stündiger Wanderung auf einem herrlichen Höhenweg bestiegen wir den Vogel (1922m) nach einem überraschend munteren Anstieg im Fels und wanderten weiter bei schönem Wetter auf dem langen Höhenweg zur Dom na Komni. Die ganze Tour über hatten wir prächtige Ausblicke auf den Triglav und das Bergmassiv gegenüber, das bis auf etwa 2000m ganz zart von Schnee gepudert war! Die andere Gruppe verbrachte den Tag auf der Rückseite der Berge bei angenehmen Temperaturen in Tolmin. Was soll man sagen? Auf der Rückfahrt am nächsten Tag durch das Gailtal und das Pustertal schien die Sonne, als hätte es nie schlechtes Wetter gegeben vorher. Und so fand die Woche einen gebührenden Abschluss beim Abendessen in Isny. Es war doch schön – trotz Regen!