Oberengadiner Eisriesen und Seen
Nach einer verregneten Fahrt durchs Rheintal und über den Julierpass hat uns das Engadin mit Sonnenschein empfangen. Der Parkplatz in St. Moritz-Suvretta war schnell gefunden und es konnte losgehen hinein in das Val Suvretta über Viehweiden und Blumenwiesen hinauf zum Suvretta See und Pass, zuletzt über Schotterpisten bis zum Gipfel des Piz Nair, auf 3.056 m. Auch wenns am Gipfel frisch war, die Brotzeit schmeckte und die Aussicht auf die Oberengadiner Seen war wunderschön. Beim Abstieg schauten wir die eigenartigen Farben der Felsen an und viele Alpenblumen, besonders die vielen Bergmännle. Das Quartier in der Pension Hauser in Pontresina war schnell bezogen und wir freuten uns auf das feine Abendessen.
Am Samstag morgen wanderten wir in das Val Roseg zuerst durch den Teiswald mit vielen alten Lärchen und Kiefern bis zum Hotel Roseg. Von da an gings den Hang hinauf mit Blick zu den Gletschern von Piz Roseg und Piz Glüschaint. Bei der Brotzeit am See der Fourcla Surlej auf 2.755 m war auch der Biancograt des Piz Bernina teilweise zu erkennen. Von der nahen Mittelstation der Corvatschbahn machten wir mit der Gondelbahn einen kurzen Abstecher zur Bergstation mit wunderschönem Rundblick auf die Berge und Gletscher des Oberengandin. Leider war ein Aufstieg auf den Gipfel des Corvatsch wegen Blankeis nicht möglich. Von der Mittelstation wanderten einige in flottem Tempo, die Wolken wurden immer dunkler, über den Hahnensee nach Surlej hinab, die anderen bevorzugten nach der Talfahrt ein kühles Getränk.
Am Sonntag morgen hatten wir eine kurze Anfahrt bis zur Talstation der Lagalpbahn. Von dort wanderten wir weit in das Val Minor hinein, mussten uns vor einem aggressiven Jungbullen wehren und kamen nach den 4 Minorseen zum Minorpass. In immer steileren Kehren gings hinauf zum meist in Nebel gehüllten Piz Lagalp auf 2.959 m. Immer wieder hatten wir Durchblicke zu den Seen am Berninapass und den Gletschern am Piz Bernina und Cambrena.
Nach kurzer und kühler Vesperpause wanderten wir die Nordhänge des Piz Lagalp hinab und konnten manche Bergblume bewundern. Trotz dunkler Wolken nutzten wir unsere Freifahrtscheine für die Gondelbahn zur Diavolezza und genossen zum Schluss die Tiefblicke auf die Gletscher und den leider nicht ganz freien Rundblick zu Piz Palü und Bernina.
Uli Endras
Teilnehmer: | 22, am Freitag 17 |
Gehzeiten: | Freitag 6,5 Stunden, Samstag 6,5 Stunden, Sonntag 5,5 Stunden. |
Höhenmeter: | Freitag 1.150 m, Samstag 1.000 m, Sonntag 900 m. |
Tourenleiter: | Uli Endras |