Klettertour Aggenstein – 29.05.2011

Hubert KimpflerKlettern

Abfahrt 6:30Uhr am Friedhof! Für den einen oder anderen eine unmenschliche Zeit, aber um vor allen Anderen als Erster einsteigen zu können – unbedingt nötig. Das Wetter war auf unsere Seite, nur die Temperaturen erinnerten eher an eine Skitour im Frühjahr: 5°C – da half erstmal nur ein Pullover und „warme Gedanken“!

Vom Parkplatz aus führte ein schöner Wald-Wanderweg knapp 2h stetig bergauf. Vorbei an der Bad Kissinger Hütte. Von dort aus war es nur noch ein 20minütiger Spaziergang zum Einstieg. Wir waren uns alle einig: Alle wollten sofort Klettern und somit fiel das zweite Frühstück auf der Hütte aus. Es wird gemunkelt, dass dort Kletterer schon mal „versackt“ und dann nicht mehr zum Klettern gekommen sind!!! Diesem Schicksal wollten wir natürlich nicht erliegen…deshalb setzten wir unsere Tour zum Einstieg ohne Rast fort.

Nachdem wir uns nochmals Halbmastwurf, Mastwurf und HMS Sicherung wieder ins Gedächtnis gerufen und die Seilschaften eingeteilt hatten, konnte es schon los  gehen. Drei Zweierseilschaften konnten nebeneinander auf verschiedenen, mit Bohrhaken gesicherten Routen an der Südwand klettern. Der Kalkfels ist dort sehr griffig, bietet tolle Griffe und war überwiegend trocken. Vier Seillängen lang arbeiteten wir uns auf den Platten bis nach oben. Für Einsteiger genau das Richtige, denn diese sind zwar nicht übermäßig schwer aber auch nicht gerade anspruchslos. Dass wir uns nicht in der Halle, sondern im alpinen Gelände befinden wurde uns immer wieder klar, wenn lose Steine von vorauskletternde Gruppen losgetreten wurden und an uns vorbei Richtung Tal zischten.

Am Vorgipfel angekommen gönnten wir uns erstmal unsere verdiente Brotzeit, bestaunten die vorbei fliegenden Segelflieger und die Massen an Wanderern,  die auf dem Weg Richtung Aggenstein zogen und den Gipfel im wahrsten Sinne des Wortes „belagerten“! Wir zogen es vor nochmals eine Tour zu klettern, seilten uns deshalb vom Sattel ab und kletterten nochmals eine Tour.

Wieder am Vorgipfel angekommen ging es am Grad entlang bis zum Gipfelkreuz, von dem die meisten „Lagerer“ schon wieder abgestiegen waren. Von dort aus hatten wir eine wunderschöne Aussicht. Nachdem das legendäre Gipfel Foto gemacht war und sämtliche Dolen mit Power-Riegel gedopt waren nahmen wir den Wanderweg hinunter bis zur Bad Kissinger Hütte. Auf deren Sonnenterrasse fand die obligatorische „strategische Tour-Nachbesprechung“ statt. Gut gestärkt und zufrieden kehrten wir über den Waldweg zurück zum Parkplatz im Tal. Wir waren uns wieder alle einige: Abfahrt 6:30Uhr! Bei so einem Tag kein Problem!

Danke Manuel für den Bericht

Tourenführer: Hubert Kimpfler
Teilnehmer: 6
Schwierigkeit: 4- / 4+
Ausgangspunkt: Parkplatz der Bad Kissinger Hütte bei Grän