Sonnwendigli*)– unsere Tour auf den Hohen Kasten (28. Juli 2010)
*)Für Nichtschweizer: das Wort wird auf dem zweiten Konsonanten betont.
Wir wurden versichert die Tour bei trockenem Wetter durchführen zu können, als wir um halb acht in Brülisau im Alpsteingebiet zu zehnt mit hoher Frauenquote losgingen bei etwas bedecktem Himmel. Zunächst passend über in Rasen eingelassenen Pflastersteinen bis zum Ruhesitz, danach auf einem schönen Steig auf den Hohen Kasten (1795m/850HM), wo wir bei der Rast den Alpengarten anschauten und das Drehrestaurant am Gipfel.
Bei einer Blumenprüfung wäre vermutlich manche(r) allerdings erneut durchgefallen, aber der phantastische Panoramablick über das Rheintal, ins Montafon und auf der anderen Seite in den Alpstein mit Säntis und weit drunten vom malerisch eingebetteten Sämtisersee über den Walgau bis zum Bodensee ließen das vergessen.
Weiter ging es leicht ansteigend (250HM) über den Grüezi Grat zum Staubern, wieder belohnt mit herrlichen Ausblicken nach beiden Seiten. Beim Gasthaus Staubern fing es an zu tröpfeln und so machten wir uns nach kurzer Pause an den steilen Abstieg zum Plattenbödeli am Sämtisersee zum großen Einkehrschwung. Wanderer, kommst du an das Plattenbödeli, sei gewarnt und mach ein Bögeli um das Sonnwendigli. Unser Hanneli hat es probiert. Kommentar:“schmeckt wie eigschlofene Fiaß“.
Und tatsächlich, beim weiteren Abstieg überholten wir eine Frau, die rückwärts den steilen Fahrweg hinabging, wahrscheinlich deshalb. Beim Überholen ein freundliches “Grüezi“ und ein „Grüezi“ kam zurück. „Grüezi-Grüezi und nochmals: Grüezi-Grüezi“. Wie ein Echo. Die Frau hatte zwei kleine wohl erzogene Jungs, deren Gruß kam wie auf dem Grat – nur gibt’s dort oben halt kein Echo.
Bei leise tröpfelndem Regen erreichten wir um halb vier wieder den Ausgangspunkt an der Gondelbahn, wo es dann anfing wirklich zu regnen. Glück gehabt dank Sonnwendigli –aber das Alpsteingebiet ist herrlich und noch viele Touren wert.
Hanse Schmid
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