Nachdem die Tour im letzten Jahr wegen ungünstiger Lawinenlage abgesagt werden musste, gab es diesmal mit Lawinenwarnstufe 1 optimale Voraussetzungen. Neun Teilnehmer hatten sich zu dem Saisonabschluss der Schneeschuhtouren angemeldet.
Aber das Frühjahr war für diese Höhenlage schon zu weit fortgeschritten: Vom Mahdtalhaus auf 1.100 m Höhe mussten wir die ersten 300 Höhenmeter auf der verwaisten Aufstiegsroute zum Teil durch Gestrüpp wandern, bis wir endlich die Schneeschuhe anschnallen konnten.
Das Mahdtal empfing uns mit Nebel. Betrug die Sichtweite anfangs noch 50 m, schrumpfte sie später auf 30 m. Aber die Orientierung war noch möglich, gab doch der Talboden die Richtung vor.
Nach dem steilen Aufstieg zum Windecksattel war aber endgültig Schluss. Ein klassischer Whiteout zwang uns zum Abbruch, 100 Höhenmeter unterhalb des Gipfels!
Zum Glück herrschte weder Wind, noch Schneetreiben, so dass wir, unserer Aufstiegsspur folgend, sicher wieder den Rückweg fanden.
Ironie des Schicksals: In Höhe der Mahdtalalpe (1.499 m) lichtete sich der Nebel, es gab bereits wieder 100 m Sicht. Und zurück am Mahdtalhaus, blinzelte sogar gelegentlich die Sonne durch und ermöglichte eine Blick auf die Unteren Gottesackerwände.