Schnuppereisklettern bei Burgberg – 01.02.2009

UmzugshelferJugendgruppe

Am 1. Februar war es endlich soweit. Nachdem bereits aufgrund schlechten Eises der ursprüngliche Termin abgesagt wurde, fanden sich Flo, France, Eddi, Julio und Marion zu diesem kurzfristigen neuen Termin ein. Ob es bei frühzeitiger Bekanntgabe des Termines mehr Teilnehmer geworden wären ist fraglich – Der Blick in den Kalender ist für viele JDAVler heutzutage nicht selbstverständlich.

Pünktlich um 8:15 fuhren wir an der Remise ab und sammelten unseren Führer, Armin Schaub, samt Material in Bolsternang ein. Unser Ziel war ein Bachlauf am Burgberg beim Grünten.

Dort angekommen trafen wir Julio. Armin gab uns zunächst eine Einweisung in das Material und erklärte die Unterschiede der verschiedenen Eisgeräte, die er dabei hatte. So lernten wir die Unterschiede zwischen alpinen Eisgeräten, kombinierten und reinen Eisgeräten kennen, worauf es bei den Steigeisen ankommt, welche Schuhe von uns mehr oder weniger steileistauglich waren und das eine einzige Eisschraube 70€ kostet und man davon mind. 4-5 benötigt und das in bis zu 2 verschiedenen Längen.

Nachdem alle eingegurtet waren, Verpflegung und evtl. nötiges Material wie Seile verstaut waren, ging es keine 100 Schritte weiter zur ersten kleinen Steileisstufe. Dort stiegen wir topropegesichert hoch und machten erste Bekanntschaft mit der Praxis.

Als wir dann zu den höheren Stufen kamen, wurde das Klettern zunehmend anspruchsvoller und neben der Koordination der Eisgeräte und der Suche nach passender Platzierung der Eisgeräte, waren wir beschäftigt Armin’s kritische Anweisungen zu befolgen: “Fersen runter, dann greifen vorne alle 4 Zacken – Körperspannung halten, ran mit dem A*rsch – die Eisgeräte mit gestrecktem Arm einschlagen, hoch über dem Kopf”.

Nach einigen Stufen bekamen wir dann eine Demonstration im Vorstieg gezeigt – bisher hatte Armin die Touren immer von oben als Toperobe eingerichtet. Er erklärte in welchen Abständen Schrauben gesetzt werden und mit welcher Technik die Schrauben eingedreht werden. Wir lernten die Raupentechnik und die sportlichere Diagonaltechnik kennen.

An dieser Stufe platzierten wir letztlich die Rucksäcke und stiegen den restlichen Bachverlauf, wo die Stufen wieder kleiner wurden quasi Free-Solo hinauf. Gegen Ende  des gemauerten Bachlaufes stimmten wir ab, ob wir noch den naturbelassenen Teil des Baches noch ganz hinaufsteigen und da dies positiv beschieden wurde, stiegen wir den vereisten Bach bis zu einem kreuzendem Weg – unterwegs waren noch ein paar kleine, aber raffinierte Eiswände, die manch einen zum Außenrumgehen oder Seilsicherung zwangen.

Auf dem Weg oben angekommen machten wir uns in Steigeisen auf den Rückweg, der sich eine kleine Weile hinzog. Vor lauter Eisklettern/-bouldern war gar nicht bewußt gewesen, wie hoch wir am Berg eigentlich bereits gestiegen waren.

Wir sammelten unsere Rücksäcke ein, entledigten uns der Steigeisen und machten uns auf den Rückweg zum Bus. Dort angekommen sortierten wir das Material und vesperten – unserem Führer hatten wir hierzu extra einen Geschenkekorb mit Leckereien mitgebracht.

Letztendlich war dies eine sehr gelungene und lehrreiche Veranstaltung. Für alle, die nicht dabei waren ist folgende Quelle noch aufschlußreich:
http://www.alpin.de/grundlagen/news/eba4907b-aa3d-4016-8531-f2625642b96f

Eines haben wir beschlossen. Es wird in Zukunft wieder Eisklettertouren geben. Vielleicht dann in einem Gletscherbruch. Wer weiß…